Archiv für den Monat: Oktober 2016

Airbrush für Tabletop. Wo fängt man an?

Manchmal könnte es ja so einfach sein. Aber wann ist es das schon einmal? Aber von vorne. Vor kurzem habe ich meinen Hobbyschrank ausgemistet und aufgeräumt. Dabei fiel mir mein alter Revell Airbrush in die Finger. Ganz einfaches Ding, Single Action mit Saugfunktion. Also nur zum Grundieren brauchbar, da die Farbmenge nur bei einem Double Action Airbrush kontrollierbar ist. (Und dann am besten mit Zuführung von oben aber ich greife vor.)

Der von mir sehr geschätzte (und über www.patreon.com unterstützte) „Doctor Faust“ zeigt seit Jahren, wie man Modelle und Miniaturen bemalt. Und sehr häufig benutzt er dazu einen Airbrush.

Und so kommt es, wie es kommen muss, der Kopf denkt „Hey, du hast die Airbrushpistole, fehlt nur ein Kompressor. Wie schwer kann das sein, einen brauchbaren zu finden?“

Der Leser möge sich hier bitte dramatische Musik vorstellen.

Es ist elendig schwer. Denn nicht nur, dass es gefühlte drölfundzwölfzigfantastillionen Meinungen, Blog- und Forenbeiträge und YouTube Videos dazu gibt, nein, es ist auch fast unmöglich vernünftig Preise zu besorgen. Das wäre so eine der wenigen Gelegenheiten, in denen ich doch die Zeit investieren würde, um mich im Fachgeschäft beraten zu lassen und dann auch dort zu kaufen. Leider gibt es (scheinbar) in Oldenburg keinen einzigen Laden mehr, der in dem Bereich Ahnung hat. Also quäle ich mich durch diverse geistige Ergüsse. Und weil ich ein Sadist bin, kippe ich meinen Senf noch mit auf den Haufen. Hah!

Was muss man haben:

  • Kompressor
    Ich will, meiner eigenen geistigen Gesundheit willen, hier nicht auf die Suche eingehen. Unterm Strich steht folgendes: Ein Wasserabscheider ist zwingend und wer mehr als nur grundieren will, sollte einen Kompressor mit Drucktank haben. Hier taucht immer wieder der Modellname „AF186“ bzw „AS186“ auf. Das ist ein in China gefertigter Kompressor, der in einer Unmenge von Angeboten im Netz (ebay, amazon und shops) vertrieben wird. Oft im Set mit Airbrushpistole und anderem Zubehör) Also Beispiel soll der hier dienen: Airbrush Mini-Kompressor Model AF186
  • Airbrushpistole
    Hier geht es dann richtig ans Eingemachte. Wie eingangs erwähnt, sollte sie Double Action beherrschen (sowohl Farb- als auch Luftzufuhr mit einem Hebel regelbar) als auch verschiedene Nadelgrößen unterstützen. Top Feeder sind bevorzugt, alleine schon, weil man da auch mit Kleinstmengen an Farbe arbeiten kann. Beispiel: Airbrushpistolen Set 108T Double Action
  • Reinungskit
    Will man länger etwas von seinem Airbrush haben, muss man ihn pflegen. Also nach jeder Benutzung ordentlich reinigen. Da hilft so ein Kit: Airbrush Zubehör Reinigungsstation Halter und Reinigungswerkzeug (Natürlich noch Reiniger als solcher, aber der gehört, wie auch die Farben, zum Verbrauchsmaterial)
  • Atemmaske
    Muss man nicht viel zu sagen. Auch wenn die Farben Wasser basiert sind, ist der Farbnebel den Lungen nicht zuträglich.

Was sollte man haben:

  • Absaugkabine
    Auch hier hat scheinbar ein Chinesischer Hersteller wieder den Markt im Griff. Denn die Absauganlage W420 taucht baugleich, unter diversen Namen immer wieder im Netz auf. Und wird immer gelobt. Wiltec bietet sogar einen Schlauchsatz an, mit dem man dann den Farbnebel aus dem Fenster pusten kann. Keine Kernbohrung in der Wand nötig.
  • Hobbyraum
    Ein extra Raum, möglichst mit Fenster und beheizt, ist das beste. Denn hier kann man die Airbrushkabine anständig aufbauen und sich ausbreiten. Aber wer hat so viel Platz?

Wer jetzt bei den Beispiellinks brav mitgerechnet hat, ist jetzt bei ca. 150 Euro. Nicht gerade ein Pappenstiel. Mit Absaugkabine, Reiniger und Anschlussschlauch für die Airbrushpistole ist man dann ganz schnell bei 300 Euro.

ich würde wirklich (WIRKLICH) gerne mit dem Airbrush anfangen, aber derzeit ist weder der Platz da, noch das Geld für das rundum sorglos Paket. Minimum wären für mich Reiniger, Kompressor und ein Adapter für die alte Revell Pistole. und auch das sind schon über 110 Euro. Vielleicht im Eigenheim.

Habt ihr Erfahrungen im Airbrush? Tipps? Ideen? Oder kennt jemand doch einen Fachhandel dafür in Oldenburg? Wir lesen uns!

Portable Paint Station von War Mage Games

Aus Delmenhorst kommt etwas neues. War Mage Games hatte ja bereits im Juli 2015 auf Kickstarter eine Transportbox auf Kickstarter erfolgreich durchgeführt (Link) und will es jetzt mit einer mobilen Malstation wissen. Da ich, selbst bei großzügiger Auslegung des Begriffes, nur ein sporadischer Pinselschwinger bin, habe ich mir mal das kleine Modell angeschaut.

Small Dropper Portable Paint Station:

  • 51 Dropper Paints Halter
  • Arbeitsfläche 35 cm x 25 cm
  • Größe (geschlossen): 35 cm x 26 cm x 10 cm + Griff
  • Größe (aufgebaut): ca. 75 cm breit x 30 cm tief

Hinweis: Die Pinselbox, die Wasserbecher und der Schwammkasten gehören *nicht* zu der Malstation. Das sind Add ons, die man extra bezahlen muss.

Für 59 Euro (plus Versand) eine nette Idee. Aber ist es auch das, was ich brauche? Der erste Gedanke: „Klar, endlich wieder malen und alles danach fein verstauen.“ Hat nur ein paar Haken für mich.

  1. Die Arbeitsfläche ist nicht fest. Man muss Einzelteile bei Seite räumen, wenn man Platz machen will.
  2. Die Schneidunterlage ist mit DIN A4 Größe nicht gerade riesig. Auch wenn sie ausreichend groß scheint, muss man sich da dann noch zwei Hände vorstellen, die die Miniatur festhalten. Wird also eng, besonders wenn man in Betracht zieht, dass man 75 cm Breite irgendwo unter bringen muss

Es ist also kein no-brainer, wie im ersten Moment gedacht. Was mir im Kopf herumgeistert ist mehr so etwas wie die Desktop Paint Station (mit dem Farbhalter zusammen) von Warlord Games.

wg-hob-02-desktop-paintstation-b_grande

Die kostet aber auch schon wieder 30 GBP (plus 5 GBP Porto) und ist dann bei aktuellem Kurs mit 40 Euro auch kein Schnäppchen. Außerdem stören mich die Ränder, denn die werden beim Hantieren mit Stahllineal und Messer garantiert lästig sein.

Nach ein paar Skizzen, einem Besuch beim Baumarkt haben ich mir dann meinen Prototyp (mental) gebastelt und als 3D Modell am Computer visualisiert. Und so sieht das dann aus. Ungefähr. Hoffe ich. Erstellt habe ich das mit Sketchup. Feines Tool.

malstation_v2

Es ist groß genug, um alle meine Farben auf zu nehmen, meine Pinel, einen Wasserbecher und meine Schneideunterlage. Und ist dabei nur 42 cm x 45 cm groß, kann „am Stück“ bei  Seite gestellt werden. Materialkosten: 11 Euro. Und dafür habe ich eigentlich genug Holz für zwei solcher Halter.

Nichts desto trotz rate ich jedem, den das Thema interessiert, mal einen Blick auf den Kickstarter zu werfen, denn man wird selten so genau schneiden können, wie mit einem Lasercutter und die Zeit, um selber etwas zu basteln, muss man ja auch erst einmal haben.

Nachtrag: DIY Maltablet ist „fertig“. Eventuell noch Lücken ausspachteln und alles lackieren. Oder auch nicht. Mal sehen ;)

Blood Bowl 2016

Die Jungs von GW zeigen in diesem Video den Inhalt der neuen Box.

Es ist drin:

  • Bunt! 12 blaue Menschen, 12 grüne Orks (32mm Base mit Slot und Ballfixiernupsi) „schnappt-zusammen-Modelle“
  • Schablonen jetzt in 3D
  • Blockwürfel, W6, W8 und W16 jeweils für jedes Team ein Satz
  • Werbung
  • Regelbuch und 2 Reference Sheets
  • Spielfeld, zwei seitig. (Menschen und Ork) (genau so groß wie das alte)
  • 2 Dugouts (zwei seitig)
  • Spielerkarten statt Teamrooster
  • Zusatzkarten für mehr Chaos (a-hah…)
  • Decals
  • Tütchen für Kleinkram
  • DLC Code für Bloodbowl 2 PC Game

Meine Gedanken dazu:

Während die Tütchen für den Kleinkram eine nette Idee sind, sind die Zusatzkarten überflüssig. Zumindest aus meiner Sicht. Und ich würde eine Wette eingehen, dass man den Satz aus der Grundbox nicht einzeln kaufen kann, um seine alte Grundbox aufzupeppen… Preis haben sie auch nichts zu gesagt und ohne google zu befragen, würde ich mal schätzen: 99 Euro.

Meinungen?