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Turnierplanungsgedanken II

Ich hatte da schon einmal länger drüber geschrieben aber nun versuche ich etwas mehr Hand und Fuß daran zu bekommen und habe sowohl via Facebook als auch im playnetix Forum angefangen Ideen (und hoffentlich Mitstreiter) zu sammeln.

diwou / Pixabay

Wenn DU mir helfen möchtest, dann teile die Idee, mach mit und/oder keep mir Feedback. Ich würde mich sehr freuen.

Via Facebook, im Forum oder per Email an sundancer ÄT warmonger.de

Turnierplanungsgedanken

Ich habe mir zum Thema Turnier mit Star Wars: Legion Gedanken gemacht und komme immer wieder an ein paar Stellen, die mich ausbremsen. Seitenangaben beziehen sich auf die Turnierregeln für SW:L von FFG Stand 16.05.2018.

Zum einen ist da der Zeitfaktor. Da ich so ein Turnier höchstens an einem Sonn- oder Feiertag machen könnte, ist das Zeitfenster sehr eng. Maximal einen Tag was ich mal frei mit 8 Stunden Spielzeit gleich setze, um Auf- und Abbau mit drin zu haben.

Wie viele Spieler bekomme ich da unter? Eine Runde nach dem Schweizer System soll 120 Minuten dauern (Seite 12). Damit bekomme ich also bequem 3 Runden hin, was für 16 Spieler laut der Tabelle auf Seite 17, auch die richtige Anzahl Runden ist. (3*120 Minuten Spielzeit + 120 Minuten Pausen, Verlängerungen etc pp.) 16 Spieler, weil dass das Limit für ein kostenfreies Konto bei T³ ist. Das war der leichte Teil.

Tische sind vorhanden. Die Probleme fangen mit Matten/Platten und Gelände an. Wenn die Tische ausreichend groß sind, dann kann man den Spielbereich auch mit Malerkrepp markieren. Trotzdem braucht man noch genug Gelände, um 1/4 der Platte damit zu bedecken. (Seite 10) Das entspricht auf einem Spielfeld mit metrischem Maß 90x45cm.

So viel Gelände habe ich nicht für 8 Tische. Und es stellt sich mir die Frage, muss es identisches Gelände sein? Oder nur alles relativ ähnlich?

Wo bekommt man das also her? Unabhängig von der Menge der tatsächlichen Teilnehmer muss ich ja auf die Höchstzahl vorbereitet sein. Also zwei Tische komplett voll mit Gelände. Das „mal eben schnell“ kaufen schließt sich ja komplett aus aber wie löst man das dann? Man könnte natürlich einfach einen Haufen Hartschaumklötze schneiden und die dann als „Gebäude“ deklarieren und verteilen.  Funktioniert, kann auf Legion passende Höhen geschnitten werden und wäre dann gerecht verteilt.  Wie viel Zeit muss man planen, um die einiger Maßen bemalt zu bekommen?

Wenn man das alles gewuppt hat, dann stellt man das Turnier bei ein und macht viel Werbung. Und hofft, dass 16 Spieler kommen.

Was aber bringt die Leute zu Turnieren? Nicht nur der Spaß, sie wollen auch was gewinnen. Woher bekommt man das? Schenken wird es einem kaum einer und die Kosten dafür müssen ja auch wieder rein kommen. Als Startgebühr haben sich bei den Turnieren für SW:L scheinbar 10 Euro als normal etabliert. Wenn man also 160 Euro für die Preise plant, dann kann man schon was für die Teilnehmer organisieren aber auch nichts in großen Mengen.  Und wenn dann keine 16 Leute kommen, bleibt man auf den Preisen hocken. Auch doof.

Mir schwirrt schon wieder der Kopf. Wohin wollte ich mit diesem Blogpost? Gute Frage. Wie viel Zeit nehmt ihr euch, um ein Turnier zu planen und zu organisieren? Macht ihr das alleine, im Team mit Freunden oder im Club? Über Anregungen würde ich mich freuen. Schreibt mir eine Email oder hinterlasst einen Kommentar, wo immer ihr diesen Post auch lest ;)

Turniere gehören verboten!

So ähnlich äußerte sich gerade jemand in einer Gruppe auf Facebook im Zusammenhang mit den Ankündigungen von FFG zum Thema Star Wars: Legion Turnierspiele.

Imperium gegen Imperium oder Rebellen gegen Rebellen gehört einfach per se verboten.

… bei Systemen mit Story und Geschichte [gehören] eigentlich Turniere verboten.

Ich habe da jetzt ein wenig darüber nachgedacht und möchte einmal meine Gedanken dazu hier abgeben.

Das die selben Seiten einer Fraktion bei einem Turnier gegeneinander Spielen finde ich auch nicht prickelnd, ist aber leider nicht zu verhindern. Denn wenn man ein Turnier organisiert, kann man nicht viel mehr machen, als die Anzahl der Spieler fest zu legen, bestimmte Einheiten und Regeln vorgeben beziehungsweise verbieten und das Turnierformat festlegen. Was der einzelne Teilnehmer dann ins Feld führt, ist ja jedem selbst überlassen. Besonders bei Systemen mit wenigen Fraktionen (Beispiel X-Wing, da gibt es nur Rebellen, Imperium und Abschaum) kommt es natürlich schnell dazu, dass die selben Seiten gegeneinander spielen. Besonders, wenn bestimmte Kombinationen von Einheiten beliebt sind, weil sie „stark“ im Meta sind und häufiger gewinnen. Schön ist das nicht, aber nicht zu ändern.

Besagte Person will also lieber auf SW:L verzichten,

Da ich nur durch den Kauf der Sachen schon der Firma Geld für diesen Tunierunterstütziungskram Geld geben würde.

Nein, gerade bei FFG OP nicht. Denn FFG kassiert bei den Händlern und Turnierveranstaltern einen (nicht gerade kleinen) Obolus für Preise und Urkunden. Turniere werden also extra bezahlt. Und was viel wichtiger ist: Turnierspieler sind Käufer. Und zwar meist sogar die, die am meisten kaufen, denn sie kommen selten bei Turnieren mit meiner Sammelmentalität (Jede Einheit ein mal kaufen) aus, da das oben genannte Meta spiele und oft die selbe Einheit mehrfach brauchen. In der Videospielbranche der Gratisspiele spricht man dabei von „Walen“. Die, die viel mehr Geld ausgegeben für Upgrades und Boni als der normale User. Diese Wale ermöglichen erst die Gratisspiele wie Angry Birds und Co, denn sie spülen das Geld in die Kasse der Entwickler. Wenn man die „Turnierwale“ jetzt streichen würde, dann fällt so ein System wesentlich schneller in den Bereich „lohnt nicht mehr“ für den Hersteller und es verschwindet vom Markt. Und das kann ja auch nicht gewollt sein.

Eine aktive Turnierszene ist also überlebensnotwendig für ein Spielsystem. Klar kann man das doof finden, wenn man quasi gegen seine eigene Seite spielen muss (tu ich ja auch) aber es zwingt einen keinen bei Turnieren mit zu machen. Und gerade bei SW:L mit seinen (derzeit) zwei Fraktionen könnte man so ein Turnier kaum umsetzen. Um sicher zu stellen, dass niemand gegen seine Seite spielt, müsste jeder Teilnehmer zwei Armeen ins Feld führen und vor jeder Runde müsste man festlegen, wer darf Imperium spielen und wer Rebellen. Das will wohl kaum einer. Wobei ich mich da irren kann und es auf ein Experiment ankäme. Für jedes andere System mit mehr als zwei Fraktionen wird das dann aber exponentiell teurer und weniger zu handhaben.

Wie steht ihr zu dem Thema? Habt ihr Ideen, Lösungen oder eigene Vorstellungen?

PS: Ich habe absichtlich auf eine Verlinkung zu Facebook und der entsprechenden Gruppe verzichtet, weil ich kein Gebashe auslösen will, sondern wirklich nur am Gedankenaustausch interessiert bin.