Tricorn

3D Druck im Tabletop Hobby – (m)eine Meinung.

Ich mag das Konzept 3D Drucker. Daheim, für den eigenen bedarf, komplexe Dinge herstellen. Großartig! Man kann plötzlich Dinge reparieren, die vorher weggeworfen wurden, weil es keine Ersatzteile gab.

Ich verstehe auch die Verlockungen dahinter für unser Hobby. Mal eben schnell einen Vertibird für Fallout drucken. Massive Dungeonsegmente produzieren. Zugegebener Maßen ist die Technik in den letzten Jahren auch weit gekommen und Figuren aus dem Resin 3D Drucker sehen gut aus. Sie können sich problemlos mit „günstigen“ Figurenreihen wie Reaper Bones messen lassen und sind so viel vielseitiger.

Aber. Ja, es gibt wie immer ein aber. Aber wenn ich mir ansehen, was mache Hobbyisten da „hingerotzt“ auf das Spielfeld stellen, dann wird mir anders. Drucke aus Filamentdruckern, besonders solche, die mit den Einstellungen „mach mal schnell“ auf schlecht kalibrierten Druckern rausgehauen werden, sind mir zu wieder. Wenn ich auf 2m Abstand die Drucklinien sehen kann, dann sieht das Scheiße aus. Nicht nur, weil ich die Linien sehe, sondern auch, weil man das nicht gescheit anmalen kann, ohne die Linien noch zu betonen. Glaubt ihr mir nicht? Nehmt mal so einen Schluderdruck, grundiert den und bürstet dann mal trocken. Prost Mahlzeit.

Besonders lästig ist es, wenn das eigentlich komplett platte Flächen sein sollen. Man sieht das Geländeteil, hat eine Vorstellung davon im Kopf und dann ist es ein Waschbrett statt Spiegel.

Wenn, in wie vielen Jahren auch immer, die 3D Drucker so funktionieren, wie das heute die normalen Drucker tun (Papier rein, ausdrucken, Papier entnehmen, fertig), dann werde ich mir wohl auch einen gönnen. Vorher ist das noch zu gefuddel, gefummel und getüddel.

Eure Meinung?