Archiv für den Monat: August 2021

Tricorn

Früher war alles besser! Sogar der Clickbait!

Aber im Ernst: Was soll die „Verherrlichung“ von altem Zeug? Ja, es gab Spiele, die großartig waren (nach Meinung von Leuten, die sie tatsächlich gespielt haben), die aber nicht mehr erhältlich sind. Und es gibt einige, die damals großartig waren, aber nicht wirklich den Test der Zeit bestehen, sondern eher eine nostalgische Sache sind. Und schließlich gibt es Dinge, die einfach nur „in meiner Sammlung fehlen, um sie komplett zu machen“. Und natürlich gab es diese Spiele, die wirklich scheiße waren, aber jeder hat sie irgendwann gespielt, weil es alles war, was wir hatten“.

Aber rechtfertigen diese Argumente wirklich horrende Preise? Nehmen wir ein paar bekannte Beispiele:

  • HeroQuest
  • StarQuest/Space Crusade
  • Man O War
  • Gorkamorka
  • Warhammer Epic 40k

Wenn wir versuchen, eines der oben genannten Spiele zu kaufen, brauchen wir *wirklich* tiefe Taschen. Diese Spiele waren von Anfang an nicht billig (vor allem die letzten 3), aber die Preise sind völlig aus dem Ruder gelaufen. Warum ist das so? Ich versuche wirklich, mir darüber klar zu werden.

Ist es nur so, dass einige Leute/Sammler mehr Geld als gesunden Menschenverstand haben? Oder sind es einfach nur Verkäufer, die seltsame Preise erfinden und niemand zahlt, außer einem „Sammler“, der glaubt, er könne die Sammlung in einem Jahr für noch mehr Geld verkaufen?

Wann ist der beste Zeitpunkt, um „Old School“- und „Out Of Production“-Sachen zu kaufen? Und wo?

Ebay war vor 20 Jahren ein guter Ort dafür, weil das Hobby zu diesem Zeitpunkt noch nicht „normal“ war. Zumindest in Deutschland würde man als Nerd/Geek angesehen werden. Heute ist das Spielen und Sammeln normal geworden. Vor allem, weil die Geeks erwachsen wurden und Kinder bekamen. Heute ist die einzige Möglichkeit, ein „Schnäppchen“ zu machen, entweder zu warten, bis ein neuer Spieler das Interesse verliert und alles verkauft, nur um den Keller auszuräumen, oder auf einen Fund auf einem Flohmarkt zu hoffen.

Was ist erue Meinung dazu? Warum beharren so viele Spieler darauf, dass „früher alles besser war“, obwohl die meisten Dinge einfach einfacher und vielleicht sogar „dümmer“ waren? Warum neigen wir dazu, die Vergangenheit in unserem Hobby so sehr zu verherrlichen?

Tricorn

3D Druck im Tabletop Hobby – (m)eine Meinung.

Ich mag das Konzept 3D Drucker. Daheim, für den eigenen bedarf, komplexe Dinge herstellen. Großartig! Man kann plötzlich Dinge reparieren, die vorher weggeworfen wurden, weil es keine Ersatzteile gab.

Ich verstehe auch die Verlockungen dahinter für unser Hobby. Mal eben schnell einen Vertibird für Fallout drucken. Massive Dungeonsegmente produzieren. Zugegebener Maßen ist die Technik in den letzten Jahren auch weit gekommen und Figuren aus dem Resin 3D Drucker sehen gut aus. Sie können sich problemlos mit „günstigen“ Figurenreihen wie Reaper Bones messen lassen und sind so viel vielseitiger.

Aber. Ja, es gibt wie immer ein aber. Aber wenn ich mir ansehen, was mache Hobbyisten da „hingerotzt“ auf das Spielfeld stellen, dann wird mir anders. Drucke aus Filamentdruckern, besonders solche, die mit den Einstellungen „mach mal schnell“ auf schlecht kalibrierten Druckern rausgehauen werden, sind mir zu wieder. Wenn ich auf 2m Abstand die Drucklinien sehen kann, dann sieht das Scheiße aus. Nicht nur, weil ich die Linien sehe, sondern auch, weil man das nicht gescheit anmalen kann, ohne die Linien noch zu betonen. Glaubt ihr mir nicht? Nehmt mal so einen Schluderdruck, grundiert den und bürstet dann mal trocken. Prost Mahlzeit.

Besonders lästig ist es, wenn das eigentlich komplett platte Flächen sein sollen. Man sieht das Geländeteil, hat eine Vorstellung davon im Kopf und dann ist es ein Waschbrett statt Spiegel.

Wenn, in wie vielen Jahren auch immer, die 3D Drucker so funktionieren, wie das heute die normalen Drucker tun (Papier rein, ausdrucken, Papier entnehmen, fertig), dann werde ich mir wohl auch einen gönnen. Vorher ist das noch zu gefuddel, gefummel und getüddel.

Eure Meinung?