Warum ich ein Problem mit Hobbyschmetterlingen habe

Hobbyschmetterlinge. Was sind das? Nun, ich für meinen Teil definiere damit Menschen, die in unserem Hobby oft von einem Projekt zum anderen fliegen. Quasi von Blüte zu Blüte.

Und das nicht nur über Spielsysteme hinweg von A nach B und weiter zu C sondern auch mit den Projekten, die sie für sich starten.

Erst wird ein Dungeon angefangen, dann eine Wüstenplatte, gefolgt von ganz viel Kit-Bash Miniaturen und weiter über SciFi Gelände.

Selten bleibt der Hobbyschmetterling lange genug auf einer Projektblüte, um sie in einem Rutsch fertig zu bekommen. Das ist, an und für sich, ja nichts dramatisches. Allerdings muss man sich das „leisten“ können.

Und mit „leisten“ meine ich nicht nur den monetären Gegenwert sondern (und hier ist mein Gedankendurchbruch) auch den Platzverbrauch.

Ein Hobbyschmetterling mit dediziertem Hobbyraum kann es sich leisten bis zu einer bestimmten Menge Projekte gleichzeitig auf dem Kocher zu haben. Ein dedizierter Raum ist ja dafür da.

Auftritt ich. Ich habe kein Hobbyzimmer. Ich habe ein Zimmer, dass eigentlich mein Arbeitszimmer ist aber schon schnell nach der Geburt unserer Tochter zum Abstellzimmer wurde. Und egal wie viele Regale ich rein zwänge, der Platz ist äußerst minimal. Um überhaupt das Hobby betreiben zu können habe ich mir vor Äonen eine mobile Malstation gebaut. Und wenn ich ganz großzügig rechne, dann ist das 0,5m², die ich dauerhaft belegen kann. Alles andere ist belegter Platz oder Fläche die ständig frei gehalten werden muss.

Und was ist jetzt mein Problem mit den Hobbyschmetterlingen? Oh, das ist ganz einfach: Neid.

Wichtig hierbei ist, dass es Neid ist und nicht Missgunst. Ich gönnen (fast) jedem seine Ecke Glück. Aber „ich will auch“. Dadurch, dass mein Platz so beschränkt ist (und immer wieder verkleinert wird, wenn andere hier im Haushalt etwas im Arbeitszimmer abstellen um Platz für notwendiges/neues zu machen) ist alles was größer ist als eine einfache 28mm Miniatur ein echter Akt in Jonglieren.

Kombiniert man das dann noch mit meiner Bequemlichkeit nicht immer alles ordentlich weg zu räumen, dann ist das ein wunderbares Rezept für „ich hab keinen Bock mehr“. Wenn ich 2 Stunden Zeit zum malen habe und erst einmal eine Stunde lang alles frei räumen muss…. wozu dann anfangen.

Ich muss mir einiges angewöhnen:

    1. weniger auf andere schauen. Sich immer mit anderen vergleichen wird nie glücklich machen.
    2. mehr Disziplin. Ob es ums Aufräumen, notwendige Schriftsachen oder allgemein mein Leben geht, ich muss es etwas besser organisieren. Aber davon rede ich ja auch schon… lange.
    3. Nicht jedem Trend nachrennen und auch mal sagen: Nette Idee, habe ich keine Zeit/keinen Platz/keinen Bedarf dran.

Besonders 3) ist so ein Punkt. Ja klar wäre so eine große Maya Pyramide cool als Geländestück aber wofür brauche ich sie? Und wo lasse ich sie?

Die Devise ist also: ausmisten. Ich habe zwar schon (gefühlt) einen schmaleren Haufen Hobby als manch anderer aber trotzdem gibt es da bestimmt noch Sachen, die man optimieren kann.

Lust habe ich keine dazu.

*seufz*

Sorry, musste mal raus.