Habe fertig – Gelände kaufen

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Gelände für das Hobby kann man heute in vielen Formen, Farben, Materialien und Qualitäten haben.

Als ich, Mitte der 1990er, in das Hobby eingestiegen bin, war es recht überschaubar, was so „normal“ war als Gelände. Es gab selbst gebautes aus Plastik und Pappe, Teile aus dem Modelleisenbahn Bereich und viele Sachen aus Pappe. (Man denke nur an Gorka Morka, Beilagen aus dem White Dwarf usw.)

Heute gibt es noch Unmengen mehr. Ich will hier mal versuchen eine Übersicht zu erstellen. Wie immer aus meiner Sicht und gewiss fehlt das eine oder andere.

Gelände kaufen

Gips, Resin, Stewalin, Kunststoff. Das klassische „Stück“ Gelände. Mauern, Steine, Hindernisse, zerstörte Fahrzeuge. Oft mit wenig Aufwand zu bemalen und schon spielbereit.

Lasercut MDF/HDF. (Gefühlt) gerade das große Ding. Jeder Hans und Franz bringt neues Gelände raus. Die Holzplatten lassen sich mit Lasern leicht bearbeiten und wenn man die Vorlage einmal im Rechner hat, geht das ganz auch recht flott. Aus meiner Sicht nicht für alles geeignet, denn durch das Material und die Tatsache, dass es meistens als eine Art „Stecksystem“ konzipiert wird, sind die Formen oft sehr kantig. Hat seine Daseinsberechtigung aber für mich oft zu kantig und „unecht“.

3D gedrucktes Gelände. 3D Druck ist nichts neues mehr und je nach Methode auch durchaus gut, aber leider auch mit großem Problempotential. Wenn beim Druck die Auflösung zu gering ist, das Material nicht richtig mit macht oder das fertige Bauteil nicht nachbearbeitet wird, dann hat man viel zu tun, um es wirklich hübsch zu bekommen.

Formen und Vorlagen kaufen

Silikonformen. Wieder ein Klassiker. Man kauft eine Form ein mal und kann beliebig oft Abgüsse machen. Bis die Form irgendwann den Geist aufgibt.  Nachteil: die meisten Gießmassen brauchen recht lange, bis man sie aus der Form holen kann. Wenn man also von einer Form sehr viele Abgüsse braucht, dann muss man viel Zeit haben. Oder die Form öfter kaufen.

Vorlagen für 3D Druck und Lasercut. Die sind deutlich günstiger als das Gelände selber  zu kaufen, allerdings muss man dann den Platz (und das Geld) haben, um sich einen entsprechenden Drucker kaufen zu können. Allerdings kann man auch hier so viele Einheiten produzieren wie man will und es verschleißt nichts. Außer dem Drucker vielleicht.

Papier- und Pappvorlagen. Auch wenn ich schon länger kein Pappgelände mehr gesehen habe, gibt es davon noch Unmengen. Oft bekommt man beim Kauf einer Vorlage eine s/w Version, die man selber bemalen kann und eine Version, die bereits farbig ist und (nach ausdruck und zusammenbau) direkt auf den Tisch kann.

Do it yourself

Das Gelände, was oft am besten aussieht, bedient sich kaum einer Vorlage oder nutzt so etwas als Grundgerüst und baut massiv darauf auf. Man kann praktisch alles benutzen (Bits, Spielzeug, alte Elektronik, Blumenkübel, Nähbedarf) und muss nur genug Fantasie haben, um seine Vision umzusetzen. Diese Projekte brauchen allerdings auch oft die meiste Zeit.

Bilderquellen: Selbst mit Modular Dungeon, Battle Kiwi, Imperial Terrain, Hirst Arts Fantasy Architecture Inc., Fat Dragon Games, Fat Dragon Games und TWS.